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Einführung von Frau Dr. Roswitha Stelzle
Meine Damen und Herren, liebe Gäste, ich begrüße Sie herzlich zu unserer heutigen Vernissage im Cafe Voltaire mit Bildern und Gedichten von Christina Meisner.
Die Künstlerin ist in Gräfelfing aufgewachsen. Nach verschiedenen Stationen lebt sie heute in der Nähe von Münster in Westfalen. Noch immer oder vielmehr wieder steht sie mit einem Bein in Gräfelfing, wo sie ihren zweiten Wohnsitz und wohl auch ein Stück Heimat hat. Nach dem Abitur am hiesigen Gymnasium wurde Christina Meisner an der Münchner Staatsbibliothek zur Diplombibliothekarin ausgebildet, zuletzt arbeitete sie an der Historischen Bibliothek des Gymnasiums Nepomucenum in Coesfeld.
Schon lange ist Christina Meisner in verschiedenen Kunst- und Kulturinitiativen aktiv. Einer ihrer Schwerpunkte sind die Collagen, von denen einige hier zu sehen sind und die uns die Künstlerin sicher noch genauer erklären wird. Der andere künstlerische Schwerpunkt ist die Lyrik. Bei ihrer Arbeit geht es Christina Meisner nicht um die großen Problemlösungen, sondern um alltägliche und persönliche Einschätzungen, Erinnerungen und Stimmungen. Ich selbst jedoch halte einige ihrer Gedichte sehr wohl für gültige Problemlösungen, die jeden Menschen angehen.
Bilder, Collagen und Texte sind in einem sehr schönen Bändchen veröffentlicht, das im letzten Jahr erschienen ist. Der Titel des Buches wie das Motto der Ausstellung lautet: "Den Gedankensprung wagen" Es ist immer wieder ein Wagnis, ein kühnes Unterfangen, aus seinem Innersten etwas preiszugeben. Christina Meisner führt uns und lässt uns teilhaben an einem sehr beeindruckenden langen Weg. Er beginnt in der "Rauen Welt". Ich zitiere aus Gedichtüberschriften oder Gedichtzeilen: "Meine Haut ist so dünn"....,"Meine Hände sind wund"...,"Alles blendet, schmerzt"..., "ich friere"...., "ein finsterer Turm"..., "nie wieder davon sprechen"..... Irgendwann gelangt die Künstlerin auf eine "Sommerwiese", sie sieht "Traumhaftes Leuchten". Ein Bild und Gedicht heißt: "Mein Sommer". (Die Farben sind wunderbar satt und kräftig). "Glück, das ich aufschreiben kann", ist der Titel eines Gedichts. Am Schluss des Gedichtbandes der Titel: "Ankommen" und ein Satz: "Jeder Augenblick ist der Richtige". Mit einer kleinen Textcollage aus dem Gedichtband habe ich Ihnen - bewusst ohne weiteren Kommentar - den Weg skizziert, der mich so beeindruckt hat, wie ich eingangs sagte. Das Schaffen von Christina Meisner fand Würdigung in Ausstellungen, Lesungen und Veröffentlichungen in Anthologien sowie dem ersten Preis beim Lyrikwettbewerb des Kulturvereins Kaktus in Lüdinghausen. Christina Meisner wird nun selbst über ihre Bilder sprechen und einige Gedichte vortragen. Ihnen, liebe Frau Meisner, sehr herzlichen Dank für die wunderbare Ausstellung und den nun folgenden Vortrag. |