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Christina Meisner Fotos: (-weze-) |
Westfälische
Nachrichten Olfen -
Dass Lyrik und Gedichte ein Thema sind, das in der Region beliebt ist,
wurde am Sonntagabend im Olfonium, dem Veranstaltungsort des Kunst- und
Kulturvereins, deutlich. Dort wollten die etwa 60 Besucher im
ausverkauften Saal lieber eine erstklassige Autorenlesung live erleben,
statt Tatort im Fernsehen zu schauen. |
Den Anfang machte Christina Meisner aus Senden, der bereits 2007 der erste
Preis beim KAKTuS-Literaturfest zuerkannt worden war. Sie stellte ihren
Band Den Gedankensprung wagen vor und las daraus Gedichte vor, die
zu einem Rundgang durch ihre Seele aufzufordern schienen. Ihre Texte
fangen Beobachtungen, flüchtige Augenblicke und Stimmungen ein. Michael Katgeli aus Lüdinghausen, von Beruf Physiotherapeut, hat bereits den Gedichtband Ein großer, bunter Rosenstrauß veröffentlicht. Aus seinem neuen - noch in Arbeit befindlichen Werk - mit dem Titel Momentaufnahmen las er Impressionen, wobei es sich dabei hauptsächlich um (Traum-)Erlebnisse einer Zugfahrt handelte. Die gebürtige Schwedin Bodil Edmar-Kerstin (Senden), lebt seit über 30 Jahren in Deutschland. Ihre meist kurzen, zum Teil kuriosen, Gedichte handeln hauptsächlich von der Liebe, aber auch vom Muttersein: Nach all den Zweifeln finde ich mich hier waffenfrei geliebt. Marlies Weiß, Lehrerin aus Lüdinghausen, beschäftigte sich in ihrer Fabel mit zwei Käfern. Frau Rüßler und Frau Buchdrucker unterhalten sich über Frauenfragen: Wieviel Eier haben Sie gelegt? In einem Märchen über die Not der Baumelfen klagte sie die Verstümmelung der Hainbuchen an der Burg Vischering an. Eine überaus gelungene Veranstaltung ging nach mehr als zwei Stunden unter herzlichem Applaus zu Ende. Mit von der literarischen Partie war zudem der Olfener Dieter Horstmann mit seinen lyrischen Ausflügen in die Natur. VON WERNER ZEMPELIN |